Unbegründete Angst vorm Zahnarzt?

Als Kind bin ich gerne zum Zahnarzt gegangen. Nie gab es was zu bohren und immer gab es Geschenke, wie z.B. ein Apfel oder auch mal eine Kinderzahnbürste. Diese Gelassenheit blieb auch bis vor rund 10 Jahren. Ich bekam von heute auf morgen fast monatlich Gesichtsschmerzen. Diese fingen an der Schläfe an bis runter zum Hals. Ging über 3 Tage und keine fand die Ursache. Ich wurde vom Nervendokter, über den HNO-Arzt, bis zum Zahnarzt rumgereicht. Zum Schluss halfen nur noch Tilidintropfen um diese Schmerzen auszuhalten. Dann bin ich hier nach Bayern gezogen und bekam natürlich wiedermal die Gesichtsschmerzen. Ich bin damals gleich zum Zahnarzt, weil es ja oft heißt, Zähne strahlen aus und was anderes konnt ich mir nicht erklären. Nun, er wusste nichts damit anzufangen und sah auch nichts was die Ursache sein könnte, also wurde ein Rundumröntgenbild gemacht.

Als das Foto fertig war, sah ich den Doktor nur mit dem Kopf schütteln. Er meinte, dass bei einem Backenzahn die Amalgamfüllung bis auf den Nerv geht und das vielleicht das Problem ist, er aber nichts versprechen kann. Sofort war klar, der Zahn muss raus. Wochen später, ja sogar Monate später fiel mir auf, dass ich lange keine Schmerzen hatte. Dieser Termin liegt nun 6 Jahre zurück und seit dem wirklich Schmerzfrei und unendlich Dankbar.

Nun blieb es aber nicht bei dem einen Termin zum Zahn ziehen sondern es folgen 10 weitere und davon 8 Wurzelbehandlungen. Nein, die Hygiene im Mund ist mir äußerst wichtig, von daher habe ich keine schlechten Zähne. Ich wurde einfach nur nicht ausreichend behandelt was eben jetzt ans Tageslicht kam. Nun hatte ich vor 4 Wochen meine bisher letzte Wurzelbehandlung und eigentlich sollte ein Zahn noch eine Krone bekommen, da dieser viel zu oft gefüllt wurde und nun drohte zu platzen. Nun, das Platzen ließ nicht lange auf sich warten. Letzten Samstag in der Früh beim Frühstück knackte es kurz und der Zahn war gespalten. Hört sich über an, so war’s mir auch. Montag dann gleich wieder zum Zahnarzt und er hat eine der beiden Hälften, die locker war, entfernt. Mittwoch musste ich wieder hin um die Wurzelbehandlung endlich zu beenden. Mit der Krone hatte sich aber erledigt, weil der Zahn nichts mehr hatte um Halt zu bieten, also entschied ich mich für eine Brücke. Somit wurden gleich Mittwochen noch die Zähne zementiert. Gestern musste ich dann wieder hin damit der restliche Zahn gezogen werden konnte. Zu meinem Glück brach aber dieser ab. Ich hörte nur noch wie der Arzt die Schwester fragte wo sein Kittel wäre und sah ihn dann im Augenwinkel, der blaue Kittel bis zum Boden, Mundschutz, Haube und Brille und ich wollte nur noch sterben 🙁

Die Einzelheiten spar ich mir mal lieber. So was möchte ich immer ganz schnell vergessen. Nach der Behandlung habe ich mich nur noch ins Auto gehockt und geheult. Das war so ein Moment wo ich mir meine Mama an meine Seite wünschte. Ja ich weiß, ich bin etwas über 29 Jahre, aber solche Momente gibt es immer noch 😉 Aber mein Schatz ist ein würdevoller Ersatz. Ich bin so froh jemanden zu haben wo ich mich dann sicher fühle und auch fallen lassen kann. Danke dafür!!

Heute wurde dann die Drainage gezogen und nächste Woche kommen die Fäden dran. Ich sags euch, wenn ich die Brücke drin habe, will ich die nächsten 5 Jahre keine Zahnarztpraxis mehr von innen sehen!

Warum aber jetzt der Titel? Komischerweise, obwohl ich ja weiß, dass mir jetzt wirklich geholfen wird und ich auch meine Schmerzen los bin, habe ich vor jedem Termin die Hosen voll, kann schlecht schlafen und umklammere die Armlehne des Zahnarztstuhls so fest, dass ich oft Angst habe diese mal lose in der Hand zu haben. Doch warum die Angst? Warum jetzt? Gut, jetzt wird halt wirklich viel mehr gemacht, aber auch nur damit es nicht mehr so schlimm wird wie vor 6 Jahren. Also müsste man doch mit einem guten Gefühl hingehen – mit dem Gefühl zu Wissen, der tut wenigstens was. Ist es die Angst vorm Ungewissen, was er als nächstes macht? Ehrlich gesagt will ich gar nicht so genau wissen mit welchem Instrument er für was jetzt in meinem Mund rumvorwerkt (<- schreibt man das so?). Oder ist es die Angst doch Schmerzen zu spüren wenn er den Bohrer ansetzt ob wohl ich mir jedes Mal eine Spritze geben lasse? Hmm, ich weiß es nicht. Ich kann nicht sagen woran genau es liegt. Ich weiss nur, wenn ein "So!" aus seinem Mund kommt, weiß ich, ich kann die Armlehne wieder loslassen 🙂 Ich bin ja mit meiner Zahnarztangst nicht alleine, wie ich bei einigen schon gelesen habe. Wie ist das bei euch? Wisst ihr warum genau ihr Angst habt? Meine Mama mag ja z.B. diese quietschende Geräusch vom Bohrer nicht hören. Was ist bei euch der Grund?

22 Gedanken zu „Unbegründete Angst vorm Zahnarzt?

  1. Das fiese beim Zahnarzt ist halt diese totale Hilflosigkeit. Bei allen anderen Arten von Behandlungen (abgesehen natürlich von OPs unter Vollnarkose, aber da kann man sich eh nicht mehr an Lehnen klemmen), kann man in der Regel zugucken oder zumindest etwas sagen! Stattdessen liefert man mit seinen Zähnen auch gleich sich selbst aus. Die Enge im Mund und die Empfindlichkeit bedingen geradezu, dass eine kleine Bewegung Schmerzen erzeugt oder zumindest erzeugen kann und man sitzt da, muss a machen und kann auf keine Weise eingreifen.
    Das ist, denke ich, das eklige am Zahnarztbesuch. Es widerspricht einfach sämtlichen Urinstinkten.

  2. Ich halte recht generell nichts von Ärzten. Angefangen bei einem Orthopäden, der es verpfuscht hat eine Fehlstellung meiner Hüftgelenke zu korrigieren, dem zweiten Orthopäden, der meinte das könne man ganz einfach beheben. Man müsse nur die Beine brechen, richten und dann eingipsen, bis es richtig zusammengewachsen ist. Diesem Herrn habe ich dann damit gedroht ihm den Arm zu brechen, sobald er mich das nächste mal anfasst.

    Dann gehts weiter bei den Herrn Zahnärzten. Beim Weisheitszähne ziehen hörte dann die Betäubung auf zu wirken während er gerade schön am rumbrechen war… Als er es dann doch gemerkt hat, dass die Betäubung nichts mehr bringt, habe ich eine Spritze nachbekommen, die sage und schreibe 7 Stunden nach der Behandlung langsam aufhörte zu wirken. Selbiger Zahnarzt hat lange nur Zahnstein entfernt und n bissl über das entzündete Zahnfleisch gejammert. Als ich dann einen Termin bei seiner Kollegin hatte, weil er trotz Termin nach Hause gefahren war hat sie bei zwei Zähnen bis minimal über den Wurzelkanal den Zahn ausgebohrt, weil der ja völlig kaputt sei und dann mit Füllung versehen. Der Kram tat noch ne Woche weh bis ich mal wieder ordentlich kauen konnte weil sie das so weit ausgebohrt hat. (Ein dritter Zahn wurde auch gefüllt, allerdings nicht so weit)

    Somit frage ich mich, ob der andere Arzt vollkommen unfähig war und das nicht gemerkt hat (immerhin hat er sich das ein halbes Jahr vorher angeschaut gehabt) oder ob sie vollkommen überzogen die Zähne weggebohrt hat.

    Das ist so der Grund warum ich eine generelle Abneigung gegen Ärzte habe… Ich meine, ich kann gut mit ihnen an der Einsatzstelle zusammen arbeiten aber wenn sie mich behandeln ist vorbei mit der Freundschaft. Und Montag darf ich wieder zu Madame Zahnärztin… Mal schauen was diesmal dran ist… Vielleicht werden ja wieder 3 Zähne kaputt gebohrt und gefüllt weil die ja „völlig hin“ sind…

    Du siehst also ich habe durchaus Gründe dafür, dass ich die Damen und Herren Dr. med. nicht mag…

  3. Das Wort ist „rumfuhrwerken“, hat im Ursprung nichts mit Staubsaugern zu tun, sondern mit Pferdewagen. 😉

    Angst vor dem Zahnarzt ist wahnsinnig verbreitet, ich kenne eigentlich niemanden, der keine hat. Ich denke, das hat damit zu tun, dass jemand IN DEINEM KOPF herummacht. Wenn das irgendwo anders am Körper ist, zumal unter Betäubung, dann kann man da zusehen (oder weggucken) und das Ganze mit etwas Distanz betrachten. Das geht bei einer Zahnbehandlung nicht.

    Zum Einen sieht man nicht was da passiert, zum anderen sind alle Geräusche und Empfindungen in einer Gegend, die darauf verdammt empfindlich reagiert. Jeder, der mal das Zerkrachen eines kaputten Zahns in seinem Kopf gehört hat, weiss wovon ich rede.

    Es kommt allerdings in dem Falle sehr auf den Zahnarzt an. Ich hatte in meiner Kindheit in erster Linie mit Schlachtern im Kittel zu tun, weswegen ich eine Zahnarzt-Phobie erster Güte entwickelte. Zum Schluss wurde ich vor Angst ohnmächtig, wenn ich mich nur auf einen Zahnarztstuhl setzen musste. Behandlung nicht möglich.
    Es dauerte eine ganze Weile und benötigte einen sehr verständnisvollen Zahnarzt, bis ich in der Lage war, meine Zähne wieder untersuchen zu lassen. Nachher habe ich sogar das Ziehen meiner Weisheitszähne und eine Wurzelbehandlung durchgestanden. Es geht also. Aber gerne zum Zahnarzt gehe ich immer noch nicht. 😀

  4. Ich kann Deine Angst auf jeden Fall verstehen. Bei dem was Du schilderst, hätte ich auch panische Angst…
    Bislang hatte ich selbst nur eine einzige größere Behandlung beim Zahnarzt bzw. Kieferchirurgen und das war die Entfernung meines Weißheitszahns, davor waren es nur Füllungen, welche ich damals (mit 15/16) „heldenhaft“ mit Bohren aber ohne Betäubung hab machen lassen (Ich wollte beim ZA nicht wie ne‘ Memme dastehen und hab auf die Spritze verzichtet – heute weiß ich, dass die Spritze üblich ist :nerd: ).
    Bei der OP sah das anders aus. Ich hab die ganze OP über wahnsinnig gezittert, war schweißgebadet usw. usf. Warum weiß ich auch nicht so Recht, denn negative Erfahrungen hatte ich bislang keine beim ZA, aber das war eben meine Erste und ich hatte einfach ANGST :blush:

  5. Ich hab da keinen Grund für – sie ist einfach da die Angst und ich kann nichts dagegen machen – auch wenn ich mich selbst noch so sehr schimpfe – das es kindisch, unnötig und blöd ist :blush:

    Aber ich hab zum Glück auch so einen mann der mir die mama ersetzt und immer wieder Verständnis dafür hat – mal mehr mal weniger :nervoes:

  6. Ich hatte früher nie Zahnarztangst. Selbst als ich am 11. September 2001 (!) eine Krone bekam und der Zahnarzt derart abgelenkt war von der Weltpolitik, dass ich um die Krone fürchtete… selbst da hatte ich keine Angst in dem Sinne.

    Die kam erst vor ein paar Jahren in einer Ruhephase. Ein Röntgenbild zeigte Karies unter 6 Plomben, Termine (meist schmerzfrei, immer professionell) folgten. Und ich schob Panik. Bis heute weiß ich nicht warum oder wovor. Nur eins weiß ich: Das ist verdammt lästig.

  7. @Mocca: das wird es wohl sein, überhaupt Behandlungen am Kopf.

    @Knut: hammer, also das mit der Narkose nachlassen kenne ich auch. Bei mir hatte sie nur nie gewirkt und mir haben sie damals die Polypen rausgenommen, als 4jährige. Arme und Beine wurden am Stuhl festgebunden und noch Scherze gemacht. Also ich kann dich verstehen! Drück dir die Daumen, dass es nimmer schlimmer kommen kann 🙂

    @Andrea: *lach* ich wußte doch, dass es komisch aussieht. Werds mir merken 🙂

    Mit deiner Begründung hast du Recht. Man kann einfach nicht zuschauen oder Wegsehen wie man möchte. Man ist ausgeliefert und der Kopf ist eben das was man immer zuerst beschützen will 🙂

    Ich hatte einmal einen Schlachter. Der einzige Zahnarzt der Silvester Notdienst hatte und ich mit geschwollener Backe hin. Wahnsinn, in der heutigen Zeit hätte ich ihm sicher mal einen Brief zukommen lassen. Gut das ich damals von den Schmerzen so benommen war.

    @Tanja: ja, ohne Spritze habe ich auch schon. Das eklige war nur das Geräusch vom Bohrer beim bohren. Ansonsten tat nichts weh.

    @Antje: ich suche immer nach Gründen um dem nachzugehen, weil wie du sagst – das ist albern und peinlich in dem Alter – (so gehts mir zumindestens immer). Aber es kommt und geht von Allein.

    @Bee: bei mir ist es meisst auch Schmerzfrei. Ich dachte noch bei der letzten Wurzelbehandlung „mensch, dann lieber so was als ein Loch im Zahn bearbeiten“ Und hinterher ist auch immer alles gut. Keine Schmerzen, nichts – dennoch die Panik.

  8. Mit deiner Geschichte hattest du noch Glück 🙂 Ich hatte schon als Kind panische Angst vorm Zahnarzt. Leider sind meine Milchzähne nicht von selber ausgefallen somit musste jeder einzelne gezogen werden. Ich habe allerdings keine Angst vor dem Ziehen oder was er sonst macht, ich habe panische Angst vor den Spritzen.
    Dies ist ebenfalls relativ selten^^…Ich weiß noch das meine Mutter mir mit 7 eine hinten drauf gegeben hat weil ich mich in der Praxis aufgeführt habe wie sonst was. Geschrien, geheult, beschimpft und randaliert. Bis sie mich rausgezerrt hat… und diese Angst habe ich bis heute.

    Allerdings muss ich sagen, das ich nach sehr langer Suche eine wundervolle Zahnärztin hier in Berlin gefunden habe. Ich fahre zwar jedes mal ne Stunde, aber sie weiß auf meine Angst einzugehen, betäubt erst oberflächlich, zeigt mir das ihr meine Angst bewusst ist, zeigt mir nicht die Spritze, spritzt nicht ohne Ankündigung….Ich weiß solche Ärzte gibt es generell eher selten, wer solch einen egal bei welchem Fachgebiet findet kann sich aber glücklich schätzen.

    Und trotz meiner Angst, gehe ich alle 6 Monate zur Untersuchung eben um solche Fälle zu vermeiden. Bis auf meine Weisheitszähne konnte ich so seit meinen Milchzähnen unbeschadet jeden Zahnarztbesuch überstehen.

    Achso…auch andere Ärzte können so gedankenlos sein. Ich erinnere mich an den Sommer vor 2 Jahren als ich mir von einem Chirurgen eine 2cm Durchmesser große Blutblase vom Rücken entfernen lies. Mir lief das Blut in Strömen über den Rücken und die unterhielten sich über ihr Mittagessen. Niemand sprach mit mir, das Blut rann ins Gesicht und zurück blieb eine riesige Narbe die so nicht abgsprochen war.

    Gute Ärzte sind einfach schwer zu finden.

  9. @Steffi – ich habe da wirklich keine nachvollziehbare Gründe – ich kann das nicht ändern – ich versuche es zwar aber scheitere doch des öfteren und ärgere mich wie Bolle :oehm:

    @Pink Püppi – mittlerweile kläre ich meine Ärzte klipp und klar über meine Ängste auf und sage auch knallhart dass wenn mir etwas nicht passt, ich mich nicht weiter behandeln lassen werde :braue:
    Bisher hat mir dieses Vorgehen eigentlich immer geholfen. Das sind halt auch „nur Menschen“ in einem weißen Kittel 😉

  10. Naja…viele Dinge kann man nicht beeinflussen bzw. weiß auch nicht wie das ganze ausgehen kann. Hätte ich heute nochmal solch einen chirurgischen Eingriff würde ich das vorher auch anders abchecken.

    Aber wie gesagt, es gibt auch Ding da hat man wenig Einfluss z.B. wenn man operiert wird, oder einfach noch sehr jung ist. Und auch wenn Ärzte nur Menschen sind, so haben die doch von etwas mehr Ahnung als der normalsterbliche. Man begiebt sich in deren Obhut und da wäre manchmal etwas mehr Takt und auf den Menschen eingehen nett, aber nicht normal 🙂

  11. @Pink Püppi – klar habe ich das auch erst mit wachsender Erfahrung gelernt. Uneingeschränkt vertraue ich aber keinem Arzt mehr – dafür habe ich schon zuviel durch :braue:

  12. Bei mir kommt die Angst, weil ich Angst vor Schmerzen habe. Mir hat einmal einer weh getan und seither hab ich richtig panische Angst. Ich müsste mal wieder zum Zahnarzt, aber ich trau mich nicht. Ich schwitz denen den Stuhl voll und es besteht Gefahr, dass ich in den Bohrer greife, hauptsache sie hört auf. Es ist dabei unerheblich, dass ich eine Spritze bekommen habe. Ich warte auf den Schmerz und konzentriere alle Sinne daraus, dass es gleich weh tun wird.

    Es müsste irgendwie Hilfe geben :,(

  13. Hallo Du 😉

    Das Thema ist wie für mich gemacht. Gerade gestern erst war ich bei meinem Zahnarzt, dem ich wirklich vertraue. Eigentlich tut er mir nie weh, auch dann nicht wenn er bohren muss oder ähnliches.
    Und sollte ich eine Pause brauchen, weil die Behandlung vielleicht mal länger anhält, dann gewährt er mir diese auch gerne. Solch einen Zahnarzt wünscht man/frau sich. Er ist super lieb, nett und sehr sympatisch. Er nimmt sich für seine Patienten sehr viel Zeit und steht gern‘ Rede und Antwort bei Fragen.
    Während der Behandlung redet er beruhigend auf den Patienten ein, wenn er merkt, dass der Patient Angst vor der Behandlung hat. Manchmal lockert er die Stimmung etwas auf, indem er „herum flachst“.
    Doch gestern…ich kam Notfallmäßig zu ihm…musste er mir einen Weißheitszahn entfernen. Dass das nicht angenehm werden würde, wusste ich. Doch er beruhigte mich und machte sogar Musik an. Als die Betäubungsspritze Wirkung zeigte, legte er los und erklärte seine Schritte, die er unternahm, um den Zahn zu ziehen.
    Ich hatte ein ungutes Gefühl, aber Angst war keine da, weil ich mich mehr auf den Arzt konzentriert hab‘ und auf die Musik im Hintergrund. Auch seine Assistentin legte mir beruhigend die Hand auf die Schulter. Ich fühlte mich 1A aufgehoben und sogar ein bisschen geborgen.
    Um kein Geld der Welt würd‘ ich meinen Zahnarzt mehr hergeben; was ich wohl mach‘, wenn er irgendwann in der Zukunft seine Praxis schließt!? Ich glaub‘ nicht, dass ich jemals wieder solch einen grandiosen Zahnarzt finden werd‘.

    Obwohl ich in Kindergarten mit einem Zahnarzt schlechte Erfahrungen gemacht hab‘, habe ich Heute – dank Dr. Hoffmann! – keinen Bammel mehr davor, zum Zahnarzt zu gehen. Sobald ich ihn seh‘ und seine gute Laune spür‘, geht’s auch mir gut.

    Sorry für die lange Erzählung 😉
    LG
    Sandra!

  14. Ich hab seit meiner Kindheit ganz, ganze schlimme Angst vorm Zahnarzt. Warum weiß ich allerdings auch nicht… Wenn ich da auf dem Stuhl sitze, dann bin ich total am Zittern und hab echt Panik. Mein Zahnarzt weiß es aber auch und beruhigt mich immer und erzählt mir jeden Schritt, den er machen muss. Hilft zwar nicht wirklich, aber er gibt sich Mühe. 😉

  15. Hallo,

    für mich war der Besuch beim Zahnarzt schon immer Horror. Zum einen bin ich recht schmerzempfindlich und zum anderen klappe ich schon zusammen, wenn ich Spritzen nur sehe.

    Ich bin dann irgendwann auf die DGZH (Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Hypnose – http://www.dgzh.de) gestoßen. Da ich mich selbst schon seit vielen Jahren mit Psychologie beschäftige, war für mich klar, dass Hypnose ein Lösungsweg sein könnte. Als erstes war ich bei einer Zahnärztin, die es aber nicht mal hin kriegte, mich in Hypnose zu versetzen. Absolute Pleite. Ich bin dann irgendwann aufgestanden und ohne Behandlung gegangen. Nachdem der erste Frust verflogen war, entschied ich mich dazu, einen zweiten Versuch zu wagen. Dieses Mal war es ein Glücksgriff. Netter Zahnarzt und absoluter Hypnose-Profi. Hinlegen – „wegtreten“ – aufwachen – fertig.

    Viele Grüße,
    gewna

  16. Huhu,
    also von Hypnose bin ich nicht so der Fan von. Aber Angst hab ich auch! Wenn die Ärzte vor deiner Behandlung zu den Kollegen sagen „Ich mach hier mal schnell die Füllungen“, dann kann man auch kein gutes Gefühl haben! Ich beneide euch alle, die ihr einen guten Arzt gefunden habt. Kennt jemand einen in Bielefeld? 😉
    Der Grund ist wirklich, dass es so nah am Kopf ist. Die Geräusche gehen sofort ins Gehirn und sind einfach total unangenehm. 🙁

  17. @PinkPüppi: auwei, und konnte man die Milchzähne nicht lassen wenn sie doch so fest waren? Wegen der 2. Zähne wohl nicht oder?

    Wenn es bei mir nur die Angst wegen der Spritze wäre. Die ist ja nur ganz kurz, im Vergleich zur Behandlung wo man oft nicht weiss, wie lange es dauern könnte :nervoes: Mein Arzt ist zwar jetzt nicht soo einfühlsam wie die von dir beschriebene Ärztin, aber bei ihm merkt man er versteht was von seinem Handwerk. Und für einen guten Arzt fährt man gerne auch mal länger!

    @Antje: obwohl man sich nicht ärgern müsste, da es ja keine Seltenheit ist und sogar Nichtangstpatienten es nachfühlen können. Es muss einem deswegen nicht peinlich sein, dennoch will man ja als Erwachsener Stark sein 😉

    @Latita: ja, genau das ist es auch mit bei mir. Wenn ich merke er übt etwas Druck auf den Bohrer aus, warte ich nur noch bis der oben rauskommt. Jeder Druck und jedes Gefühl wird sofort als Alarm wahrgenommen, jetzt gehts los :nervoes:

    @Sandra: dich beneiden sicher viele 🙂

    @Steffi: die Mühe zählt. Selbst das ist ja schon für viele zu viel 😉

    @gewna: habe schon davon gehört, weiss aber damit nichts anzufangen. Sicher ist es ein tolles Gefühl aufzuwachen und, als wäre nichts gewesen, die Praxis zu verlassen. Ich werde es sicherlich aber nie ausprobieren, zum Einen vertraue ich dem nicht das Hypnose bei mir anschlägt und zum anderen will ich mich nie „völlig ausliefern“ müssen.

    @Janina: Recht haste. Du wirst sicher auch noch „Deinen“ Arzt finden. Dauert halt manches Mal länger, leider 🙂

  18. Also ich habe Angst, weil ich früher als Kind immer ohne Betäubung behandelt wurde und habe so nur schmerzhafte Erinnerungen an den Zahnarzt. Einmal hab ich sogar irgendwas in den Mund geschoben bekommen weil ich den nicht aufmachen wollte, da es einfach zu weh tat und dieser Zwang hat es dann entgültig besiegelt ich hasse den Zahnarzt -.-* Das hat sich erst geändert als ich eine Praxis gefunden habe, die Hypnose anbietet… Aber bis jetzt mussten die noch nichts machen 🙂

  19. Gute Frage, die Frage nach dem Wieso habe ich mir auch schon gestellt und eigentlich nie wirklich beantworten können. Ich denke das kommt daher, wenn man irgendwann mal schlechte Erfahrungen gemacht hat oder vielleicht als Kind Horrorgeschichten darüber gehört hat oder so. In solchen Situationen kann man dann wohl auch als Erwachsene/r nicht mehr rational denken 😉
    Da ich etwas perfektionistisch veranlagt bin :angel: habe ich eher immer Bedenken, dass der Arzt/Ärztin da vielleicht etwas nicht richtig/gut macht. So wie bereits vorher erwähnt „ich mach dann hier mal schnell…“ – schnell? Hallo? Lieber vernünftig!
    🙂

  20. Hach ja, dass leidige Thema Zahnarzt. Ich kann da auch ein Lied von singen und gehöre zu den Menschen, die beim Zahnarzt einfach auf dem Stuhl zusammen klappen, sobald der Zahnarzt durch die Tür kommt :ohh: . Auslöser dieser Reaktion, war eine traumatische Situation, die ich vor gut 5 Jahren hatte, denn da mußte ein Backenzahn gezogen werden, weil dieser einfach nicht mehr zu retten war. Der damalige Kieferchirurg, spaltete den Zahn und war der Meinung, er müßte die Betäubungsspritze direkt zwischen die 2 Zahnhälften IN den Schmerzherd setzen. Das war der Moment, als ich ihm die Spritze aus der Hand schlug und die Helferin dazu veranlasste, mit mit Gewalt auf dem Stuhl festzuhalten, während der Kieferklempner mir den Zahn eben ohne Betäubung zog :huh: . Das ich nach der Aktion ein kleines Problem mit Zahnärzten habe, kann man sich wohl denken. Nun meine jetzige Zahnärztin ist direkt vor der ersten Behandlung von mir darüber informiert worden und ist einfach toll, vorsichtig, behutsam und erklärt mir jeden Schritt den Sie macht. In der Hand habe ich mein kleines schwarzes Kuschelschaf, dass immer schrecklich geknautscht wird und mein Schatz sitzt immer mit im Behandlungszimmer und passt auf mich auf. So war es für mich echt schon ein leichtes, meine neue Krone u bekommen und wenn ich jetzt in den Spiegel schaue und lächle, freue ich mich, den neuen Zahn dort zu sehen und ich gehe mittlerweile auch ohne Angst zu meinen Terminen, am 05.07 ist schon der nächste 😀

  21. Angst ist ja immer unbegründet, sonst wäre es ja Furcht. Ich halte das Geräusch der Absaugung nicht aus-das geht bis in die kleine Zehenspitze und macht mich innen drin kribbelig und erzeugt nur den Wunsch:!“Weg!“.

    Nach einer Kieferoperation war ich an die 6 Monate lang fast 3x die Woch beim Zahnarzt. Ich habe vorher geklärt, dass ich 1.nicht warten mag. 2. Angstpatientin bin und wovor ich Angst habe. 3. das ganze am Telefon, weil da kann ichs erklären.

    Mir wurde vorher geraten ich möge schauen, dass der Zahnarzt aus Indien kommt, weil die einfach – irr behutsam sind. Gerüchte streuen, weil Inder irr sensibel bei den Zähnen sind.

    Und ich muss sagen, das hat geholfen. Einmal musste ich 6Spritzen bekommen und nach der ersten spürte ich nichts mehr. 😎 Das war wenigst was…. in all dem Chaos.

    Jede winzige Entzündung der Zähne strahlt aus-bishin zu Rückenprobleme, die dann keiner findet.

    Daher geh ich zum Zahnarzt, auch wenn ichs fürcht wie der Teufel das Weihwasser.

  22. Mir graust es vor jedem Zahnarzttermin. Die Geräusche sind einfach unheimlich, die Schmerzen meist auch (alleine wenn ich an das Einspritzen denke, wird es mir schon mulmig)!

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